Folligon® 1000 I.E.

Folligon1000 I.E. – Lyophilisat und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung für Tiere

Wirkstoff: Serum-Gonadotropin (PMSG)

Bezeichnung des Tierarzneimittels

Folligon1000 I.E. – Lyophilisat und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung für Tiere

Wirkstoff: Serum-Gonadotropin (PMSG)

Arzneilich wirksame(r) Bestandteil(e) und sonstige Bestandteile

1 Durchstechflasche Lyophilisat enthält:

Wirkstoff(e):

Serum-Gonadotropin (PMSG)                              1.000 I.E.

1 ml Lösungsmittel enthält:

Dinatriumhydrogenphosphat Dihydrat                    0,63 mg

Natriumdihydrogenphosphat Dihydrat                    0,66 mg

Wasser für Injektionszwecke                               998,71 mg

Anwendungsgebiet(e)

Kuh/Färse:     Einleitung der SuperovulationAnöstrusSteigerung der Fertilitätsrate nach Vorbehandlung mit Progestagenen
Schwein:Brunststimulation nach Absetzen der Ferkel
Hündin:Einleitung der Läufigkeit
Kaninchen:Einleitung der Brunst

Gegenanzeigen

Nicht anwenden bei Fruchtbarkeitsstörungen infolge genetischer oder zootechnischer Mängel.

Nicht anwenden beim Ovarialzystensyndrom des Rindes, bei klinischen Erkrankungen und während der Trächtigkeit.

Nicht anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem (den) arzneilich wirksamen Bestandteil(en), den Hilfsstoffen oder einem der sonstigen Bestandteile.

Nebenwirkungen

Persistierende Follikel, Ovarialzysten, Superovulationen mit erhöhten Embryonalverlusten, vorübergehender Rückgang der Milchleistung. Nach Anwendung von PMSG kann die Zahl der Feten, z. B. als Zwillingsträchtigkeit beim Rind, steigen.

In seltenen Fällen kann es kurz nach der Injektion zu anaphylaktischen Reaktionen kommen.

Falls Sie Nebenwirkungen bei Ihrem Tier/Ihren Tieren feststellen, insbesondere solche die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.

Zieltierart(en)

Rind, Schwein, Hund, Kaninchen

Dosierung für jede Tierart, Art und Dauer der Anwendung

Kuh/Färse:

Zur subkutanen oder intramuskulären Injektion.

  • Zur Vorbereitung der Superovulation 2000 I.E. (Färse) bzw. 3000 I.E. (Kuh) einmalig zwischen Tag 9 und 13 des Zyklus
  • bei Anoestrie einmalig 500 – 1000 I.E.
  • am Ende der Gestagenbehandlung im Rahmen der Oestrussynchronisation einmalig 300 – 750 I.E.

Schwein:

Zur subkutanen oder intramuskulären Injektion.

Am Tag des Absetzens der Ferkel oder 10 – 12 Tage später einmalig 750 – 1000 I.E.

Die Injektion ist hinter dem Ohr vorzunehmen.

Hündin:

Zur subkutanen Injektion.

Tägliche Injektionen von 500 I.E. bzw. 20 I.E. pro kg KGW subkutan über 10 Tage. Am 10. Tag zusätzlich 500 I.E. HCG.

Kaninchen:

Zur subkutanen oder intramuskulären Injektion.

40 I.E. einmalig 48 Stunden vor der Belegung. Zur Auslösung des Eisprunges werden zeitgleich 0,2 ml Receptal zur Besamung injiziert.

Hinweise für die richtige Anwendung

Der Inhalt einer Durchstechflasche Lösungsmittel wird mit einer sterilen Spritze aufgezogen und in eine Durchstechflasche Trockensubstanz gegeben.

Durch kurzes Schütteln wird die Trockensubstanz gelöst.

Wartezeit

Rind, Schwein, Kaninchen:             Essbare Gewebe:         Null Tage

Rind:                                                 Milch:                            Null Tage

Besondere Lagerungshinweise

Arzneimittel außer Reich- und Sichtweite von Kindern aufbewahren.

Im Kühlschrank lagern (2 °C – 8 °C).

Das Behältnis im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.

Haltbarkeit nach Auflösung oder Rekonstitution gemäß den Anweisungen:

24 Stunden bei 2 – 8 °C.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Behältnis angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden.

Besondere Warnhinweise

Besondere Warnhinweise:

Beim Auftreten anaphylaktischer Reaktionen sollen 2 – 3 ml Adrenalin 1:1000 intramuskulär oder intravenös injiziert werden.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:

Vorsicht bei der Handhabung des Tierarzneimitels um eine versehentliche Selbstinjektion zu vermeiden; bei versehentlicher Selbstinjektion ist ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.

Das Tierarzneimittel kann eine leichte Hautreizung verursachen. Vermeiden Sie Hautkontakt. Nach versehentlichem Hautkontakt unverzüglich mit reichlich Wasser abspülen. Nach Handhabung des Tierarzneimittels Hände waschen.

Wenden Sie das Tierarzneimittel nicht an, wenn Sie gegenüber Gonadotropinen überempflindlich sind.

Das Tierarzneimittel sollte nicht von schwangeren Frauen, Frauen die eine Schwangerschaft planen, oder Frauen, deren Schwangerschaftsstatus unbekannt ist, aufgrund des Risikos einer versehentlichen Selbstinjektion verwendet werden.

Anwendung während der Trächtigkeit, Laktation oder der Legeperiode:

Während der gesamten Trächtigkeit nicht anwenden.

Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel), falls erforderlich:

Bei Überdosierung können Ovarialzysten auftreten und die Fruchtbarkeit sinken.

Inkompatibilitäten:

Infolge der Proteinstruktur des PMSG kann das Vermischen mit anderen Arzneimitteln oder mit Lösungsmitteln zu einem Wirksamkeitsabfall bzw. –verlust führen.

Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung von nicht verwendetem Arzneimittel oder von Abfallmaterialien, sofern erforderlich

Abgelaufene oder nicht vollständig entleerte Packungen sind als gefährlicher Abfall zu behandeln und gemäß den geltenden Vorschriften einer unschädlichen Beseitigung zuzuführen. Leere Packungen sind mit dem Hausmüll zu entsorgen

Genehmigungsdatum der Packungsbeilage

Juni 2016

Weitere Angaben

Z. Nr: 14.613

Packungsgröße(n):

Faltschachtel mit 5 Durchstechflaschen Pulver und 5 Durchstechflaschen je 5 ml Lösungsmittel.

Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem örtlichen Vertreter des Zulassungsinhabers in Verbindung.